Kinderbuch-Tipp März 2015

Ich und meine Gefühle

H. Kreul und D. Geisler,

Verlag Loewe, 2011

Preis: ab 9,90 Euro

Es gibt Tage, da möchte man laut lachen und jauchzen vor Glück, an anderen ist einem zum Schreien und Toben zumute, dann wieder braucht man Trost und Nähe. Gar nicht so einfach, mit all diesen widersprüchlichen Gefühlen umzugehen. Und nicht alle Emotionen darf man zeigen, denn das könnte andere Menschen verletzen. Die eigenen Gefühle wahrzunehmen und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen, ist für Kinder ein wichtiger Lernprozess und ein Ausprobieren von Grenzen. Dieses Buch lädt zum Gespräch über Emotionen ein. Es will Kindern die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Gefühlswelt auseinanderzusetzen, sich wiederzuerkennen und eigene Reaktionen zu überprüfen. Es will aber auch Mut machen, zu allen Gefühlen zu stehen.

Kinderbuch-Tipp Februar 2015

Das kleine Ich bin Ich

Mira Lobe und Susi Weigel

Verlag Jungbrunnen, 2013

Preis: 14,95 Euro

Auf der bunten Blumenwiese geht ein kleines Tier spazieren. Es fühlt sich mit vielen anderen Tieren verwandt – obwohl es keinem ganz gleicht. Es ist kein Pferd, keine Kuh, kein Vogel, kein Nilpferd – und langsam beginnt es an sich zu zweifeln. Aber dann erkennt das kleine Tier: Ich bin nicht irgendwer, ich bin ich. (Mit Bastelanleitung)

Kinderbuch-Tipp Jänner 2015

Bist du müde, kleines Muffelmonster

J.Boehme & F.Harvey

Oh nein! Da will Moritz gerade ins Bett gehen, als plötzlich das kleine Muffelmonster in seinem Zimmer auftaucht. Und es ist mal wieder ganz schön schlecht gelaunt! Warum? Weil Schlafenszeit ist! Jetzt muss Moritz sich etwas einfallen lassen, damit das freche Muffelmonster müde wird und gut einschlafen kann …

Verlag Arena, Januar 2014

Preis: 12,99 Euro

Kinderbuch-Tipp Dezember 2014

Irgendwie Anders

K. Cave,C.Riddell & S.Naoura

Verlag Friedrich Oetinger,1994

Preis: ab 12 Euro

So sehr er sich auch bemühte wie die anderen zu sein, Irgendwie Anders war irgendwie anders. Deswegen lebte er auch ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen Freund. Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür stand. Das sah ganz anders aus als Irgendwie Anders, aber es behauptete, genau wie er zu sein...

Buchtipp September 2013

September 2013
Anna, die Schule und der liebe Gott
Precht, Richard David Precht (2013).
Der Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern. 

Der bekannte deutsche Philosoph Precht widmet sich in seinem neuesten Buch dem Schulwesen, obwohl er weiß „ .was immer man an Verbesserungen vorschlägt, ist entweder „alles längst bekannt“ oder „völlig utopisch“ und „weltfremd““.
Nach einer eingehenden Beschäftigung mit dem Bildungsbegriff Humboldts und dessen weitere Entwicklung widmet sich der Autor dem bestehenden Schulsystem. Nachdem Tests ergaben, dass 90% der Erwachsenen bereits beim Hauptschulstoff scheitern, schreibt er:“Und dafür quälen sich unsere Kinder und Jugendlichen jeden Tag sechs bis neun Stunden pro Wochentag in der Schule herum, fürchten sich vor Klassenarbeiten, leiden unter Stresssymptomen, sammeln Frust an, belasten das Familienklima und lernen oft vor allem eins: Wie man das Lernen hasst“. Weiters: „Das konventionelle Schulsystem besitzt eine eingebaute Ineffizienz, das die sogenannten guten Schüler von den sogenannten schlechten Schülern trennen soll. Was wäre eine Eins oder eine Zwei auf dem Zeugnis wert, wenn alle solche Noten hätten“.
Zu den derzeitigen Reformen des Schulwesens bemerkt er richtig: „Statt eines Umbaus haben wir es gegenwärtig vor allem mit immer neuen kleinen Anbauten an ein marodes Gebäude zu tun. Es ist ziemlich zwecklos, die Liegestühle an Deck umzustellen, während die Titanic gerade dabei ist zu sinken“.
Zur Lösung des Problems schlägt Precht zehn Punkte vor. Unter anderem das Kind individuell lernen zu lassen, die Welt des Wissens nicht einfach als Stoff oder Fach zu sehen, denn es geht um das Verstehen von Sinn und Sinnlichkeit der Dinge und der Zusammenhänge dieser Welt, auch fordert er eine lernfreundliche Schularchitektur.
Es ist eines der vielen guten Bücher von Neurowissenschaftlern, Psychologen, Philosophen etc. aber die „Gefahr“ ist gering, dass diese Schriften etwas bewirken, denn unsere Bildungspolitiker stehen wie ein Fels in der Brandung und bewahren unsere jahrhundertealten Traditionen.
Peter Staudinger

Goldmann-Verlag, 352 S., € 19,99

 

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